Arbeitslehre/Ökonomie und Nachhaltiger Konsum

UBS – Umweltbewusstseinsstudie 2018

Projekthintergrund

Die im zweijährigen Rhythmus im Auftrag von BMUB und UBA durchgeführten Umweltbewusstseinsstudien tragen seit 1996 dazu bei, den Verantwortlichen für eine sozial-ökologische Erneuerung der Gesellschaft eine sozialwissenschaftlich fundierte, evidenzbasierte Entscheidungsgrundlage für die Umweltpolitik und Umweltkommunikation bereitzustellen.
Dieser Forschungsstrang wurde mit der bearbeiteten UBS 2018 fortgesetzt, gleichzeitig aber wegen veränderten Aufgabenstellungen und gestiegenen Informationsbedarfen angepasst und erweitert. Eine solche Erweiterung stellte das Teilprojekt „Weiterentwicklung von Kenngrößen für das Umweltbewusstsein“ dar, in dem ein valides Messinstrument entwickelt werden sollte. Zur quantitativen Erfassung des Umweltbewusstseins im Zeitverlauf (Monitoring) ist ein solches Messinstrument eine notwendige Grundlage.

Projektziele

Das Ziel dieses Teilprojekt war die Weiterarbeit an einem kompakten und aussagekräftigen Erhebungsinstrument, mit dem zentrale, zeitgemäße und zukunftsfähige Kenngrößen des Umweltbewusstseins erfasst wurden. Das Instrument sollte zentrale Dimensionen des Umweltbewusstseins abbilden und sinnvoll miteinander in Beziehung setzen und dabei den Gütekriterien Objektivität, Reliabilität, Validität Rechnung tragen. Das Instrument sollte für die künftige Verwendung in Repräsentativbefragungen geeignet sein und eine kompakte Darstellung der wesentlichen Ergebnisse ermöglichen. In der Repräsentativbefragung von 2018 wurde das Messinstrument zur Erforschung von Zusammenhängen zwischen Umweltbewusstsein und anderen relevanten Größen, wie z.B. dem Einkommen, sozialem Milieu, Umweltverhalten oder Meinungen zu bestimmten umweltpolitischen Themen genutzt.

Methoden

In der Machbarkeitsstudie „Mit welchen Kenngrößen kann Umweltbewusstsein heute erfasst werden?“ hatten Scholl et al. (2016) zentrale und zeitgemäße Kenngrößen vorgestellt, die sich zur Erfassung von Umweltbewusstsein eignen. Aufbauend auf dieser Studie wurde die bestehende Itembatterie zum einen inhaltlich (anhand von Expertengesprächen), als auch psychometrisch (anhand statistischer Analysen des 2016er UBS Datensatzes) optimiert und einem quantitativen Feldtest (n=500) unterzogen. Bei der Datenanalyse zum Zwecke der weiteren Itemoptimierung und –konsolidierung kamen Methoden der Psychometrie, wie z.B. latente Datenmodellierung, konfirmatorische Faktorenanalysen und algorithmengestützte Kürzungsverfahren zum Einsatz.

Zeitplan und Finanzierung

Das Projekt lief vom 01.10.2017 bis zum 30.09.2020. Es wurde vom Umweltbundesamt im Rahmen der UFOPLAN Ausschreibung mit einem Gesamtumfang 826.000 EUR gefördert.

Projektkoordination und Ansprechpartner

Die Umweltbewusstseinsstudie 2018 wurde federführend vom Institut für Ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) durchgeführt (Ansprechpartner Frieder Rubik). Das Teilprojekt der Entwicklung der Kenngrößen zur Messung des Umweltbewusstseins an der TU Berlin wurde von Dr. Sonja Geiger geleitet.

Projektleitung:

Dr. Sonja Geiger (sonja.geiger(at)tu-berlin.de)